\n
<\/p>\n
Das B\u00fcndnis \u201eRettet die Familie\u201c gibt als \u00fcberparteilicher Verband keine direkte Wahlempfehlung ab, zumal auch Eltern nicht nur unter familienpolitischen Gesichtspunkten abstimmen. Wir wollen aber die W\u00e4hler gezielt zu den Standpunkten der Parteien zu familienpolitischen Schl\u00fcsselfragen informieren. Dabei wollen wir die Stellungnahmen der Parteien nicht kommentieren, sondern den Lesern das Urteil \u00fcberlassen, ob und inwieweit auf die Fragen eingegangen oder ihnen ausgewichen wurde. Zur leichten Orientierung haben wir die Antworten direkt untereinandergestellt. Die Reihenfolge der Parteien entspricht dem letzten Wahlergebnis. Der \u00dcbersichtlichkeit halber haben wir um Begrenzung des Umfangs gebeten und uns bei \u00dcberl\u00e4nge eine K\u00fcrzung vorbehalten. Soweit das geschehen ist, wurden vor allem Passagen gek\u00fcrzt, die nicht auf die Fragen eingingen und das durch \u2026 kenntlich gemacht. Die ungek\u00fcrzten Antworten werden aber getrennt von der Zusammenstellung ver\u00f6ffentlicht.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n
1. Familienpolitik und Grundgesetz (GG)<\/u><\/b><\/p>\n
Bereits im 5. Familienbericht (1994, Seite 21) wurde eine \u201estrukturelle R\u00fccksichtslosigkeit der gesellschaftlichen Verh\u00e4ltnisse gegen\u00fcber den Familien\u201c beschrieben. Das wurde besonders durch unser Rentenrecht begr\u00fcndet, das den wirtschaftlichen Gewinn der Kindererziehung durch die Lohnbindung der gesetzlichen Renten gro\u00dfenteils auf kinderlose Erwerbst\u00e4tige umlenkt, obwohl die Investitionskosten weiter \u00fcberwiegend von den Eltern getragen werden m\u00fcssen. Diese R\u00fccksichtslosigkeit gegen\u00fcber Eltern und Kindern wurde seitdem nicht abgebaut, sondern im Rahmen der \u201eGleichstellungspolitik\u201c eher noch weiter versch\u00e4rft. Das f\u00fchrte und f\u00fchrt u.a. zu einer zunehmenden relativen Verarmung von Familien, zu erschwerten Erziehungsbedingungen und einem Geburtenmangel.<\/p>\n
H\u00e4lt es Ihre Partei f\u00fcr mit dem GG (Art. 6,1) vereinbar, dass Kosten und Wertsch\u00f6pfung der Kindererziehung so stark auseinanderfallen, wie das zur Zeit der Fall ist, indem die erwerbst\u00e4tig gewordenen Kinder den kinderlosen Erwerbst\u00e4tigen, die weniger Kinderkosten getragen haben, in der Regel h\u00f6here Renten finanzieren m\u00fcssen als den eigenen Eltern?<\/b><\/span><\/p>\nGr\u00fcne<\/b>: \u2026 Familie hei\u00dft f\u00fcr uns Gr\u00fcne: Menschen \u00fcbernehmen dauerhaft f\u00fcreinander Verantwortung, k\u00fcmmern sich umeinander und sind f\u00fcreinander da. Das unterst\u00fctzen wir in aller Vielfalt: mit oder ohne Trauschein, alleinerziehend oder mit Partner*in, mehr- oder gleichgeschlechtlich, mit und ohne Migrationshintergrund, im Rahmen einer biologischen Elternschaft oder als Pflege- und Adoptivfamilie, als Patchwork oder Mehr-Eltern- Konstellation. \u2026
\n\u2026 Wir Gr\u00fcne wollen eine Alterssicherung, die f\u00fcr alle Menschen funktioniert und in der alle solidarisch f\u00fcreinander einstehen. Alle sollen sicher sein k\u00f6nnen, dass sich die Rentenbeitr\u00e4ge auszahlen und im Alter keine Armut droht. Auch auf Bundesebene, die f\u00fcr die Rentengesetzgebung zust\u00e4ndig ist, setzen wir Gr\u00fcne uns f\u00fcr eine Garantierente bei 30 Versicherungsjahren ein. \u2026<\/p>\n
CDU<\/b>: Als Christdemokraten sehen wir es als unsere Aufgabe an, Familien zu st\u00e4rken zu entlasten und ihnen Raum zur Entfaltung zu geben. Mit der Einf\u00fchrung eines Familiensplittings soll die Familie als Ganzes bei steuerlichen Erleichterungen ber\u00fccksichtigt\u00a0werden. Mit der Befreiung von der Grunderwerbssteuer f\u00fcr Familien mit minderj\u00e4hrigen Kindern sollen der Bau und Erwerb der eigenen vier W\u00e4nde erleichtert werden. In Erg\u00e4nzung dazu soll das Baukindergeld verl\u00e4ngert werden.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n
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AfD<\/b>: Es herrscht eine erhebliche Gerechtigkeitsl\u00fccke.
\nZun\u00e4chst fordern wir, dass die direkten Kosten, welche durch Kindererziehung entstehen, vollst\u00e4ndig steuerlich ber\u00fccksichtigt werden. Ehegattensplitting soll zwar erhalten bleiben, allerdings zum Familiensplitting erweitert werden. Somit w\u00fcrde der Steuertarif der gemeinsamen Kinderzahl angepasst. Damit w\u00fcrde eine Ungleichbehandlung zwischen Familien und kinderlosen Ehepaaren direkt und unmittelbar egalisiert.<\/p>\n
SPD<\/b>: Keine Beantwortung der Frage, nur Verweis auf Wahlprogramm FDP: Beantwortung zugesagt, aber bis 6.2. nicht eingetroffen<\/p>\n
Linke<\/b>: Wir halten das in Deutschland geltende Rentensystem insgesamt f\u00fcr ungerecht und unsozial. Es verst\u00e4rkt bestehende Ungleichheiten, f\u00fchrt in hohen Ma\u00df zu Altersarmut und erkennt Beitr\u00e4ge zur Gesellschaft in sehr unterschiedlicher Weise an, wie auch von Ihnen angesprochen. \u2026 Wir sind f\u00fcr eine ganz grunds\u00e4tzliche Reform des Rentensystems, in welches dann auch alle einzahlen. Neben vielen anderen Punkten, m\u00f6chten wir dabei, dass die Zeit zur Kindererziehung besser verrechnet wird.<\/p>\n
\u00d6DP<\/b>: Zum \u201eSchutz der Familie\u201c nach Art 6 (1) GG geh\u00f6rt f\u00fcr die \u00d6DP auch, alle Erwerbst\u00e4tigen, auch die kinderlosen, an den Kosten der Kindererziehung zu beteiligen. Dies w\u00e4re ein Ausgleich daf\u00fcr, dass die Kinder den kinderlosen Erwerbst\u00e4tigen sp\u00e4ter die Renten zahlen, w\u00e4hrend ihre eigenen Eltern zwar in die Kindererziehung investiert haben, sp\u00e4ter aber oftmals nur kleinere Renten erhalten.<\/p>\n
H\u00e4lt es Ihre Partei f\u00fcr mit dem GG (Art. 6,2) vereinbar, dass der Staat \u00fcber die gesetzliche Zuerkennung oder Nicht-Zuerkennung staatlicher Leistungen, Eltern in ihrer Entscheidung, wie sie ihre Kinder erziehen, zu beeinflussen versucht, wie das durch die Ausgestaltung des Elterngeldgesetzes und die ausschlie\u00dfliche Finanzierung der Fremdbetreuung geschieht?<\/b><\/span><\/p>\nGr\u00fcne<\/b>: Eine gezielte staatliche Beeinflussung der pers\u00f6nlichen Entscheidung \u00fcber die Pflege und Erziehung der Kinder wollen wir nicht und findet auch nicht statt. \u2026<\/p>\n
CDU<\/b>: Wir machen uns stark f\u00fcr Wahlfreiheit, denn Familien wissen am besten, was sie brauchen und ben\u00f6tigen niemanden, der ihnen Vorschriften macht. Mit der Einf\u00fchrung eines Familiengeldes, das unabh\u00e4ngig vom Einkommen, der Erwerbst\u00e4tigkeit und der Art der Betreuung bezahlt wird, unterst\u00fctzen wir Familien in ihren eigenen Entscheidungen.<\/p>\n
AfD<\/b>: Auch diesen Umstand empfinden wir als unbefriedigend. \u2013 Eltern, die die fr\u00fchkindliche Betreuung zu Hause wahrnehmen, haben einen finanziellen Ausgleich verdient.<\/p>\n
SPD<\/b>: Keine Beantwortung der Frage, nur Verweis auf Wahlprogramm FDP: Beantwortung zugesagt, aber bis 6.2. nicht eingetroffen<\/p>\n
Linke<\/b>: \u2026.Wir sehen allerdings im Elterngeld und in der Finanzierung von Betreuungsangeboten keine unzweckm\u00e4\u00dfige Beeinflussung. Andernfalls m\u00fcsste man auch sehr allgemein davon sprechen, dass Gesellschaft, Wirtschaft, Kirchen und viele weitere Organisationen und Institutionen Eltern in ihrer Entscheidung sehr direkt beeinflussen. Wir m\u00f6chten auf keinen Fall, dass der Staat Vorgaben macht, wie Eltern ihre Kinder zu erziehen\u00a0haben, allerdings sehen wir Nachteilsausgleiche f\u00fcr bestehende gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sehr wohl als staatliche Aufgabe.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n
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\u00d6DP<\/b>: Nach Art 6 (2) GG darf der Staat den Eltern die Art der Kinderbetreuung nicht vorschreiben. Die \u00d6DP ist gegen die einseitige F\u00f6rderung der Krippenbetreuung und f\u00fcr eine finanzielle Gleichstellung von Eigen- und Fremdbetreuung von Kindern unter drei Jahren.<\/p>\n
<\/p>\n
2. \u201eKinderrechte\u201c ins Grundgesetz?<\/u><\/b><\/p>\n
Aktuell bestehen Bestrebungen, im GG \u201eKinderrechte\u201c besonders aufzuf\u00fchren. Das wird damit begr\u00fcndet, dass die Rechte der Kinder besser gesch\u00fctzt werden sollen. Tats\u00e4chlich werden die Rechte der Kinder aber heute besonders durch staatliches Eingreifen eingeschr\u00e4nkt. So wird etwa dem wichtigen Kinderrecht auf elterliche Betreuung durch die einseitige Finanzierung der Fremdbetreuung entgegengewirkt. Insgesamt wirkt sich die Abwertung der elterlichen Erziehungsarbeit im Sozialrecht nicht nur zum Nachteil der Eltern, sondern auch zum Nachteil der Kinder aus. Nach dem bestehenden GG sind die Eltern die wichtigsten Wahrer der Kinderrechte. Eine besondere Erw\u00e4hnung im GG k\u00f6nnte den Eindruck vermitteln, als habe der Staat ein st\u00e4rkeres Eingriffsrecht als nach dem bisherigen Wortlaut.<\/p>\n
Wird sich Ihre Partei daf\u00fcr einsetzen, dass das Kinderrecht auf Betreuung durch die Eltern besser verwirklicht wird? Wie soll der Gefahr vorgebeugt werden, dass eine neue Passage im GG zum Vorwand genommen wird, die Erziehungsarbeit der Eltern noch st\u00e4rker zu behindern, als das schon bisher geschieht?<\/b><\/span><\/p>\nGr\u00fcne<\/b>: Wir stehen voll dahinter, die Rechte der Kinder auf Pflege, Schutz und Kindeswohl in unserer Verfassung zu st\u00e4rken \u2013 nicht zuletzt vor dem Hintergrund der UN- Kinderrechtskonvention. Die Verfassung als gesellschaftspolitisches Leitbild unseres Zusammenlebens hat eine Strahlwirkung. Die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz wird dazu beitragen, diese Positionen zu st\u00e4rken und den Schutz vor Gewalt zu verbessern. Die Meinung von Kindern wird dann zudem st\u00e4rkeren Einfluss auf staatliches Handeln haben. \u2026<\/p>\n
CDU<\/b>: Echte Wahlfreiheit schafft Angebote ohne ideologischen Druck auszu\u00fcben. Wir setzen auf flexible, bedarfsgerechte und zugleich qualitativ hochwertige Betreuungsangebote \u2013 orientiert an dem was Familien wirklich wollen und brauchen.<\/p>\n
AfD<\/b>: Die AfD sieht speziell die Bestrebungen einer Erweiterung des Grundgesetzes im Hinblick auf Kinderrechte, als gef\u00e4hrlich an.- Kinder sind bereits vollumf\u00e4nglich Grundrechtempf\u00e4nger. Der vehemente Aktionismus einiger Politiker ist nicht logisch nachvollziehbar. Zahlreiche Verb\u00e4nde haben Bedenken bez\u00fcglich separater Kinderrechte im GG transparent gemacht. \u2013 Viel mehr sollten M\u00fctter und V\u00e4ter in ihrem Erziehungsrecht best\u00e4rkt und unterst\u00fctzt werden, als m\u00fcndige Eltern die Entscheidungen zu treffen, die f\u00fcr ihre Kinder am besten sind.<\/p>\n
SPD<\/b>: Keine Beantwortung der Fragen, nur Verweis auf Wahlprogramm FDP: Beantwortung zugesagt, aber bis 6.2. nicht eingetroffen<\/p>\n
Linke<\/b>: \u2026 Dar\u00fcber hinaus haben Kinder eben auch weitere Rechte, als auf die Betreuung durch Eltern, wie das Recht auf Bildung und soziale Teilhabe. Bei der Einbringung und Debatte im Bundestag argumentierten unsere Abgeordneten \u00fcberwiegend mit Anspruch auf Chancengleichheit, auf Mitbestimmung und auf Schutz von Kindern und Jugendlichen. Eine Krippenpflicht wurde dabei nicht gefordert.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n
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\u00d6DP<\/b>: Nach Meinung der \u00d6DP ist eine formale Erw\u00e4hnung von \u201eKinderrechten\u201c im GG \u00fcberfl\u00fcssig. Ein wichtiger Schritt, das Kinderrecht z. B. auf elterliche Betreuung zu gew\u00e4hrleisten, besteht darin, den Eltern das staatliche Geld f\u00fcr die Kinderbetreuung zu geben und sie selbst entscheiden zu lassen, ob sie damit die Fremdbetreuung des Kindes (unter drei Jahren) finanzieren wollen oder es selbst daheim betreuen wollen.<\/p>\n
<\/p>\n
3. \u201eGleichstellungspolitik\u201c<\/b><\/u><\/p>\n
Die Landesregierungen tragen \u00fcber den Bundesrat auch eine Mitverantwortung f\u00fcr die Bundespolitik. Unter dem Begriff \u201eGleichstellungspolitik\u201c versucht die gegenw\u00e4rtige Bundesregierung den Eindruck zu erwecken, als diene diese der Gleichberechtigung der Geschlechter.<\/p>\n
Tats\u00e4chlich wird aber lediglich eine Gleichstellung im Bereich der herk\u00f6mmlichen Erwerbsarbeit angestrebt. Das f\u00fchrt zu einer weiteren Abwertung der elterlichen Erziehungsarbeit, was die Entstehung einer festen Bindung zwischen Eltern und Kind erschwert. Nach \u00fcberzeugenden wissenschaftlichen Erkenntnissen belastet eine mangelnde Bindung des Kindes an die Eltern die Entwicklung von Selbstbewusstsein und sp\u00e4terer Lern- und Bildungsf\u00e4higkeit. Die einseitige Orientierung am erwerbsfixierten Denken f\u00fchrt zu einer strukturellen Benachteiligung aller Eltern, da die Erziehungsarbeit einen wesentlichen Teil ihrer Lebensarbeitsleistung ausmacht. Auch eine st\u00e4rkere Einbeziehung der V\u00e4ter w\u00fcrde an der Diskriminierung der Erziehungsarbeit gegen\u00fcber der Erwerbsarbeit nichts \u00e4ndern, solange deren Honorierung verweigert wird.<\/p>\n
Die bestehende Geringbewertung der Erziehungsarbeit ist nicht mehr zeitgem\u00e4\u00df, weil deren wirtschaftliche Wertsch\u00f6pfung (besonders aufgrund des Rentenrechts) nicht mehr allein den Eltern zugutekommt, wie das fr\u00fcher der Fall war, sondern allen Erwerbst\u00e4tigen.<\/p>\n
Wird sich Ihre Partei f\u00fcr eine Gleichberechtigung der M\u00fctter und V\u00e4ter auf der Grundlage einer Gleichbewertung von Erziehungsarbeit und herk\u00f6mmlicher Erwerbsarbeit einsetzen, auch wenn die Kinder l\u00e4nger als das erste Lebensjahr von den Eltern selbst betreut werden?<\/b><\/span><\/p>\nGr\u00fcne<\/b>: Wir Gr\u00fcne sorgen daf\u00fcr, dass Frauen und M\u00e4nner endlich die gleichen Chancen haben. Die Gleichstellung aller Geschlechter ist f\u00fcr uns eine Selbstverst\u00e4ndlichkeit. Doch leider ist sie noch keine gesellschaftliche Realit\u00e4t.
\nFrauen und M\u00e4nner sind zwar vor dem Gesetz gleich, aber wir alle haben Rollenbilder im Kopf. Es gibt immer noch Berufe, die als typisch f\u00fcr Frauen oder M\u00e4nner gelten. Immer noch ist Frauen der Zugang zu F\u00fchrungspositionen erschwert. \u2026<\/p>\n
CDU<\/b>: Wir setzen uns f\u00fcr eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit im Lebenslauf ein. Eine solche innovative Zeitpolitik bietet M\u00f6glichkeiten f\u00fcr berufliche Auszeiten \u2013 etwa zur Erziehung der Kinder \u2013 und er\u00f6ffnet Familien damit mehr Gestaltungsfreir\u00e4ume. Ein Mittel hierzu w\u00e4re ein lebensphasenorientiertes, flexibles Familienzeitkonto, welches arbeitgeber\u00fcbergreifend gilt und im Verlauf der Lebensphasen flexibel in Anspruch genommen oder zwischen Eltern \u00fcbertragen werden kann.<\/p>\n
AfD<\/b>: Wie bereits eingangs erw\u00e4hnt, wollen wir Eltern mehr Flexibilit\u00e4t und Freiheit erm\u00f6glichen. Finanzieller Druck darf nicht dazu f\u00fchren, dass M\u00fctter und V\u00e4ter ihre kleinen Kinder in Betreuungseinrichtungen geben, um ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern. \u2013 Insofern muss eine finanzielle Anerkennung der Erziehungsarbeit auch gew\u00e4hrleisten, dass Eltern gen\u00fcgend Geld bleibt, um die Familie zu ern\u00e4hren.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n
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SPD<\/b>: Keine Beantwortung der Frage, nur Verweis auf Wahlprogramm<\/p>\n
FDP<\/b>: Beantwortung zugesagt, aber bis 6.2. nicht eingetroffen<\/p>\n
Linke<\/b>: Wir sehen ebenfalls starke schw\u00e4chen bei der Gleichstellungspolitik. Allerdings finden wir eine Gleichstellung bei der Erwerbsarbeit durchaus gut und erstrebenswert. Eine Verst\u00e4rkung bestehender Ungleichheiten w\u00fcrde weder Kinder, noch Eltern, noch Familien f\u00f6rdern, sondern deren Lage noch weiter verschlechtern. Wie sie auch fordern wir aber auch mehr Gleichstellung dar\u00fcber hinaus. Beispielsweise auch im Bereich des Rentenrechts.
\nWir sind sehr wohl auch \u00fcber die Rente hinaus daf\u00fcr, dass auch private Care-Arbeit besser verg\u00fctet und in den Sozialsystemen ber\u00fccksichtigt wird. \u2026 Ein Erziehungsgehalt zwingt \u00e4rmere Familien (Erwerbslose, Hartz-IV Empf\u00e4nger*innen) zur h\u00e4uslichen Kinderbetreuung zur Aufbesserung des Einkommens und beraubt \u00e4rmere Kinder um die Chance auf einen Kita- Besuch.<\/p>\n
\u00d6DP<\/b>: Die \u00d6DP h\u00e4lt die Gleichbewertung von Erziehungsarbeit und herk\u00f6mmlicher Erwerbsarbeit \u2013 auch nach dem ersten Lebensjahr des Kindes \u2013 f\u00fcr immens wichtig und wird sich daf\u00fcr einsetzen.<\/p>\n
<\/p>\n
4. HonorierungderelterlichenErziehungsarbeit<\/u><\/b><\/p>\n
Das Bundesverfassungsgericht hat mit Urteil vom 21. Juli 2015 die Zust\u00e4ndigkeit f\u00fcr ein Betreuungsgeld f\u00fcr Eltern, die ihre Kinder unter drei Jahren nicht in einer Krippe oder bei einer staatlich anerkannten Tagesmutter betreuen lassen, den L\u00e4ndern zugeordnet. Damit liegt es im Verantwortungsbereich der L\u00e4nder, die bisherige Diskriminierung selbst betreuender Eltern abzubauen.<\/p>\n
Wird sich Ihre Partei im Landtag daf\u00fcr einsetzen, dass eine finanzielle Gleichberechtigung von Eltern, die ihre U3-Kinder selbst betreuen, verwirklicht wird, um eine echte Wahlfreiheit herzustellen<\/span>?<\/b><\/p>\nGr\u00fcne<\/b>: Eine echte Wahlfreiheit besteht. F\u00fcr uns Gr\u00fcne steht \u00fcber allem das Kindeswohl. Die ersten Lebensjahre pr\u00e4gen den Menschen am meisten \u2013 sei es in der Kindertagesst\u00e4tte oder zu Hause. Daher ist auch eine gute Qualit\u00e4t in den Einrichtungen der Kinderbetreuung unerl\u00e4sslich.<\/p>\n
CDU<\/b>: Familien leisten Enormes bei Erziehung und Pflege. Vor allem sind Familien dabei zeitlich und finanziell beansprucht. Echte Wahlfreiheit schafft Angebote ohne ideologischen Druck auszu\u00fcben. Dies gilt im Hinblick auf die Form und Dauer der Kinderbetreuung. Das wird unterst\u00fctzt durch die Einf\u00fchrung eines Familiengeldes.<\/p>\n
AfD:<\/b> Ja, wir werden dieses Thema positiv begleiten.<\/p>\n
SPD<\/b>: Keine Beantwortung der Frage, nur Verweis auf Wahlprogramm<\/p>\n
FDP<\/b>: Beantwortung zugesagt, aber bis 6.2. nicht eingetroffen<\/p>\n
Linke<\/b>: Die LINKE fordert bundesweit eine Kindergrundsicherung. \u2026 Wir sehen darin eine deutlich gr\u00f6\u00dfere echte Wahlfreiheit f\u00fcr Kinder und Eltern, als wie wenn Eltern daf\u00fcr bezahlt werden, ihre Kinde nicht in professionelle Betreuung zu geben. Denn selbstverst\u00e4ndlich schafft auch dies Abh\u00e4ngigkeiten und w\u00fcrde insbesondere bei armen Familien dazu f\u00fchren, dass diese aus \u00f6konomischem Zwang keine Betreuung in Anspruch nehmen. \u2026<\/p>\n
\u00d6DP<\/b>: Die \u00d6DP wird sich nicht nur f\u00fcr ein Betreuungsgeld einsetzen, sondern f\u00fcr ein echtes Gehalt f\u00fcr Eltern von U3-Kindern, das in etwa den Kosten eines Krippenplatzes entsprechen soll. Nur dann wird es eine echte Wahlfreiheit geben. Durch die Einf\u00fchrung eines\u00a0\u201eGrundeinkommens f\u00fcr Erziehung und Pflege\u201c soll zum einen die elterliche Erziehungsarbeit honoriert werden, zum anderen aber auch die Leistung pflegender Angeh\u00f6riger.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n\n
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5. Elterngeldgesetz<\/u><\/b><\/p>\n
\u00dcber den Bundesrat entscheiden die L\u00e4nder auch mit \u00fcber die Bundespolitik, wozu das Elterngeldgesetz geh\u00f6rt. Die Lohnorientierung des Elterngeldes (\u201eLohnersatzfunktion\u201c) entwertet die Kinderbetreuung zur Nichtarbeit analog von Krankheit und Arbeitslosigkeit. Diese Abwertung scheint das uralte, aber unberechtigte Vorurteil einer Minderwertigkeit der traditionell von Frauen geleisteten Betreuungsarbeit zu best\u00e4tigen und verst\u00e4rkt es sogar. Das schadet vor allem den Eltern, die vor einer Geburt bereits \u00e4ltere Kinder betreuten und den jungen, noch in Ausbildung befindlichen Eltern (z.B. Studenten), weil sie vor der Geburt keinen oder nur geringen Lohn hatten.<\/p>\n
Wird sich Ihre Partei im Bundesrat f\u00fcr eine Beseitigung der sich aufgrund des Elterngeldgesetzes ergebenden Diskriminierung von Mehr-Kind-Eltern und von jungen Eltern einsetzen?<\/b><\/span><\/p>\nGr\u00fcne<\/b>: Eine Diskriminierung besteht nicht. Das Elterngeld hat den Zweck, fehlendes Einkommen auszugleichen, wenn Eltern ihr Kind betreuen. Damit sichert es die wirtschaftliche Existenz der Familien. \u2026<\/p>\n
CDU<\/b>: Familienpolitik aus einer Hand muss Betreuung und Bildung, Chancengerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Auge haben. Wir wollen den Landesfamilienpass weiterentwickeln. So soll er bereits ab zwei kindergeldberechtigten Kindern beantragt werden k\u00f6nnen und zusammen mit dem jeweiligen Eintrittsgutschein einen weiteren Gutschein zur Nutzung des \u00d6PNV am Besuchsort beinhalten.<\/p>\n
AfD<\/b>: Die AfD sieht es kritisch, dass gerade junge Leute, die sich f\u00fcr Kinder entscheiden, mehr oder weniger \u201ebestraft\u201c werden. Elterngeld sollte zu mehr sozialer Gerechtigkeit f\u00fchren und bei den in der Frage erw\u00e4hnten Punkten hat man mehr den Eindruck, dass speziell Ungerechtigkeit gef\u00f6rdert wird.<\/p>\n
SPD<\/b>: Keine Beantwortung der Frage, nur Verweis auf Wahlprogramm FDP: Beantwortung zugesagt, aber bis 6.2. nicht eingetroffen<\/p>\n
Linke<\/b>: Ja unsere Partei setzt sich bereits auf Bundesebene f\u00fcr eine Beseitigung von Diskriminierungen durch das Elterngeldgesetz ein und wird dies selbstverst\u00e4ndlich auch im Landtag eine Bundesratsinitiative unterst\u00fctzen. \u2026. Personen au\u00dferhalb eines Erwerbsarbeitsverh\u00e4ltnisses werden unserer Meinung nach ungerechterweise massiv benachteiligt. Auch ist der Anspruch auf Elterngeld zeitlich zu kurz gehalten um damit unberechtigte Vorurteile und veraltete Gesellschaftsrollen effektiv etwas entgegenzusetzen.<\/p>\n
\u00d6DP<\/b>: Die \u00d6DP ist gegen die Bevorzugung berufst\u00e4tiger Eltern durch das bestehende Elterngeldgesetz. Dieses ist ein blo\u00dfer Lohnersatz f\u00fcr wegfallende Erwerbsarbeit. Die \u00d6DP fordert dagegen einen echten Lohn f\u00fcr elterliche Erziehungsarbeit, den auch diejenigen Eltern in vollem Umfang erhalten sollen, die vor der Geburt des Kindes nicht erwerbst\u00e4tig waren.<\/p>\n
Erg\u00e4nzende Anmerkung: Die Piratenpartei hat auf unsere Anfrage nicht geantwortet.<\/i><\/p>\n<\/div>\n
Wahlpr\u00fcfsteine auch beim B\u00fcndnis \u201cRettet die Familie\u201d direkt einsehbar: http:\/\/www.rettet-die-familie.de\/Wahlpruefstein-2021-Landtagswahl-in-Baden-Wuerttemberg<\/strong><\/span><\/i><\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Posted on 7. Februar 2021 by Jenniffer Ehry-Gissel Das B\u00fcndnis \u201eRettet die Familie\u201c gibt als \u00fcberparteilicher Verband keine direkte Wahlempfehlung ab, zumal auch Eltern nicht nur unter familienpolitischen Gesichtspunkten abstimmen. Wir wollen aber die W\u00e4hler gezielt zu den Standpunkten … Weiterlesen →<\/span><\/a><\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_jetpack_newsletter_access":"","_jetpack_dont_email_post_to_subs":false,"_jetpack_newsletter_tier_id":0,"_jetpack_memberships_contains_paywalled_content":false,"footnotes":"","_jetpack_memberships_contains_paid_content":false},"categories":[57],"tags":[438,2192,1540,2190,600,2191,2193],"jetpack_sharing_enabled":true,"jetpack_featured_media_url":"","jetpack_shortlink":"https:\/\/wp.me\/p2clnu-2BD","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/10021"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=10021"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/10021\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":10022,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/10021\/revisions\/10022"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=10021"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=10021"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=10021"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}