Die Finanzierung ist durch eine neue, solidarische, gesetzliche Erziehungs- und Pflegeversicherung f\u00fcr alle B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger als Pflichtbeitrag entsprechend ihrem Einkommen, wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung, sicherzustellen. Da durch das Erziehungs- und Pflegeeinkommen jeder Haushalt mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind ein Zusatzeinkommen hat, k\u00f6nnen viele bisherige Leistungen (Alg II\/Hartz IV, Wohngeld, Baf\u00f6g, Unterhaltsvorsch\u00fcsse, Sozialhilfe usw.) entfallen bzw. gemindert werden. Gleichzeitig wird die Arbeitslosigkeit abgebaut, und es werden Leistungen beim Alg I eingespart.<\/span><\/span><\/div>\n

Aufgrund des Erziehungs- und Pflegeeinkommens wird auch die Zahl der Steuer- und BeitragszahlerInnen erh\u00f6ht. Dadurch k\u00f6nnen Steuern und Beitragss\u00e4tze f\u00fcr alle gemindert werden. Viele \u00f6ffentliche Leistungen werden einschlie\u00dflich des daf\u00fcr erforderlichen b\u00fcrokratischen Aufwands \u00fcberfl\u00fcssig. Weil Familien mehr Geld zur Verf\u00fcgung haben, steigt der Inlandskonsum, was ebenfalls neue Arbeitspl\u00e4tze schafft. All das f\u00fchrt zu einer weitgehenden Selbstfinanzierung des Erziehungs- und Pflegeeinkommens.<\/span><\/span><\/div>\n

Nach Abschluss der Erziehungs- oder Pflegephase ist der Umstieg in neue Arbeitsfelder zu f\u00f6rdern, wie das schon heute f\u00fcr andere Erwerbst\u00e4tigkeiten gilt. Die durch Kindererziehung und Pflege erworbene Lebenserfahrung mit ihren vielf\u00e4ltigen praktischen Fertigkeiten ist dabei ihrem Wert entsprechend zu ber\u00fccksichtigen. Wer eigene Kinder erzogen oder Angeh\u00f6rige gepflegt hat, wird sich leichter die theoretischen Kenntnisse aneignen k\u00f6nnen, die f\u00fcr Kinderbetreuung und Pflege au\u00dferhalb der Familie zu fordern sind. Die in der Familie gewonnenen Erfahrungen k\u00f6nnen so zu einem sinnvollen Wachstum an Lebensqualit\u00e4t und Zuwendung in einer menschlicheren Gesellschaft genutzt werden, statt eines sinnlosen Wachstums durch umwelt- und klimabelastenden Luxuskonsum.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n

Warum Erziehungs- und Pflegeeinkommen?<\/strong><\/span><\/span><\/div>\n
Soweit das Erziehungseinkommen betroffen ist, handelt es sich um das bisher fehlende Glied im Rahmen des Generationenvertrages. Es sichert damit auch den Fortbestand der Gesetzlichen Rentenversicherung.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n
Das Erziehungs- und Pflegeeinkommen<\/span><\/span><\/div>\n
\n
gibt der Erziehungs- und Pflegeleistung im privaten Haushalt den Stellenwert, der ihr in einer Arbeitsgesellschaft als menschlicher Arbeit zusteht.\u00a0<\/span><\/span><\/li>\n
vervollst\u00e4ndigt den Generationenvertrag um die bisher nicht ber\u00fccksichtigte fehlende dritte Generation und macht diesen erst nachhaltig und gerecht.<\/span><\/li>\n
st\u00e4rkt das Selbstbewusstsein der die Erziehungs- und Pflegearbeit Leistenden.<\/span><\/span><\/li>\n
erm\u00f6glicht wirkliche Wahlfreiheit zwischen M\u00e4nnern und Frauen in der Entscheidung, wie Familienarbeit mit au\u00dferh\u00e4uslicher Erwerbsarbeit zu vereinbaren ist, sowie bei der Wahl der Art der Kinderbetreuung.<\/span><\/span><\/li>\n
erm\u00f6glicht wieder Vollbesch\u00e4ftigung, w\u00e4hrend die bisher allein auf au\u00dferh\u00e4uslicher Erwerbsarbeit gr\u00fcndenden Einkommen und Arbeitspl\u00e4tze durch die fortschreitende Steigerung der Arbeitsproduktivit\u00e4t im industriellen Sektor gef\u00e4hrdet sind. Durch die neuen bezahlten Arbeitspl\u00e4tze im Dienst von Erziehung, Pflege, Gesundheit und Bildung entsteht Wachstum im Dienstleistungsbereich und wird eine menschlichere Gesellschaft gef\u00f6rdert. Die Familiengr\u00fcndung und die Entscheidung f\u00fcr Kinder erh\u00e4lt in materieller Hinsicht eine zukunftssichernde Perspektive.<\/span><\/span><\/li>\n
erleichtert ungewollt Schwangeren ein Ja zu ihrem Kind.\u00a0<\/span><\/span><\/li>\n
stellt im Blick auf materielle Absicherung Eineltern- und Zweielternfamilien gleich und verringert die Abh\u00e4ngigkeit des erziehenden Elternteils vom unterhaltspflichtigen.<\/span><\/span><\/li>\n
schafft Flexibilit\u00e4t und zus\u00e4tzliche zeitliche Spielr\u00e4ume f\u00fcr Erziehende im Hinblick auf ehrenamtliches Engagement und f\u00f6rdert auch dadurch die Lebensqualit\u00e4t in unserer Gesellschaft.<\/span><\/span><\/li>\n<\/ul>\n
Insgesamt er\u00f6ffnet ein Erziehungs- und Pflegeeinkommen wieder folgende Zukunftsperspektiven:\u00a0<\/strong><\/span><\/span><\/div>\n
1. Dem demografischen Defizit, das nicht nur unsere Sozialsysteme, sondern unsere gesamte Gesellschaft bedroht, wird entgegengewirkt.<\/span><\/span><\/div>\n
2. Die Massenarbeitslosigkeit wird durch nutzenorientierte Erziehungs- und Pflegearbeit erheblich abgebaut und kann sogar \u00fcberwunden werden.<\/span><\/span><\/div>\n
3. Die Staatsverschuldung wird mittelfristig durch nachhaltige Finanzierung unseres Sozialsystems abgebaut. Langfristig wirkt sich diese Art der Erziehung der Kinder g\u00fcnstig auf deren Leistungsf\u00e4higkeit, Leistungsbereitschaft und Gesundheit aus und verbessert damit letztlich auch die Funktionsf\u00e4higkeit der Volkswirtschaft.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n
4. Mit der Bezahlung von Erziehungs- und Pflegeleistung kommt es zu einem breiten Wachstum von Lebensqualit\u00e4t f\u00fcr alle. Sinnvolle \u201eweiche\u201c, mit Zuwendung verbundene Bet\u00e4tigungsfelder werden gef\u00f6rdert. Umwelt und Klima belastender Luxuskonsum wird eingeschr\u00e4nkt.<\/span><\/span><\/div>\n
5. Die Qualit\u00e4t der Kindererziehung wird als wichtige Zukunftsinvestition verbessert.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n
Da es sich beim Erziehungseinkommen nicht um eine Transferleistung des Staates im Sinne einer \u201eHilfe\u201c handelt, sondern um ein bisher fehlendes Glied im Generationenvertrag, wird auch kein zus\u00e4tzliches Recht des Staates zur Kontrolle der Familien begr\u00fcndet. Dieses besteht durch die W\u00e4chterfunktion nach Artikel\u202f6, Abs.\u202f2, Satz\u202f2 GG ohnehin.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n
Das Erziehungs- und Pflegeeinkommen entlastet den Zeit- und Geldhaushalt der Familien. Die famili\u00e4re Situation wird entspannt, was sich auf die Qualit\u00e4t von Erziehung und Pflege g\u00fcnstig auswirkt. Auch deshalb ist zu erwarten, dass Eingriffe des Staates seltener notwendig werden.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n
Anmerkung:<\/span><\/span><\/div>\n
* \u201eDer vorliegende Beschlusstext \u201eErziehungs- und Pflegeeinkommen \u2013 Voraussetzung und Grundlage f\u00fcr nachhaltige und gleichgewichtige gesellschaftliche Entwicklung\u201c soll als Positionspapier des Verbandes Familienarbeit e.V. ver\u00f6ffentlicht und vertreten werden.\u201c<\/span><\/span><\/div>\n
Dies wurde auf der Jahreshauptversammlung am 16. Juni 2011 im Stuttgarter Bahnhofsturm beschlossen.\u00a0<\/span><\/span><\/div>\n
Zuvor hatten Hans Ludwig, Johannes Resch und Gertrud Martin diesen Text zur Diskussion gestellt. Er ist das Resultat der vffm-Programm-Arbeitsgruppe \u201eArbeitskreis PEPe\u201c (Projekt Erziehungs- und Pflegeeinkommen; siehe auch Fh 1\/2008, S. 8; Fh 4\/2008, S. 3; Fh 1\/2009, S. 4-7). Deutlich gemacht und auch nach au\u00dfen hin vertreten werden soll damit die gemeinsame Position der beiden Konzepte \u201eEinkommen f\u00fcr Erziehung und Pflege\u201c (fr\u00fcher: GfF\/Gehalt f\u00fcr Familienarbeit) des vffm und \u201eErziehungs- und Pflegeeinkommen\u201c der Initiative PEPe.<\/span><\/span><\/div>\n<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Der Verband der Familienfrauen und -m\u00e4nner vffm hat ein „Positionspapier zum Erziehungs-und Pflegeeinkommen“ erstellt. Dieses Einkommen ersetzt das fehlende Glied im Generationenvertrag, \u00a0sichert den Fortbestand der gesetzlichen Rentenversicherung und er\u00f6ffnet wieder Zukunftsperspektiven f\u00fcr die Gesellschaft. http:\/\/www.dhg-vffm.de\/p\/modules\/news\/ ERZIEHUNGS- UND PFLEGEEINKOMMEN … Weiterlesen →<\/span><\/a><\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_jetpack_newsletter_access":"","_jetpack_dont_email_post_to_subs":false,"_jetpack_newsletter_tier_id":0,"_jetpack_memberships_contains_paywalled_content":false,"footnotes":"","_jetpack_memberships_contains_paid_content":false},"categories":[4],"tags":[64],"jetpack_sharing_enabled":true,"jetpack_featured_media_url":"","jetpack_shortlink":"https:\/\/wp.me\/p2clnu-6B","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/409"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=409"}],"version-history":[{"count":2,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/409\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":678,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/409\/revisions\/678"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=409"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=409"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.familiengerechtigkeit-rv.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=409"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}